

Der Sommer steht vor der Tür und bleibt in unseren Breitengraden erfahrungsgemäß nicht ewig. Warum also Zeit mit aufwendiger Recherche vergeuden, wenn die Hanseatenbande schon vorgearbeitet hat? Wir zeigen Dir unsere liebsten SUP Spots in Nord- und Mitteldeutschland, die jeder Stand-Up-Paddle Liebhaber unbedingt einmal befahren haben sollte. Ein Bericht von Kata
Für echte Küstenkinder: Rostock-Warnemünde und die Warnow
Rostock – hanseatisches Juwel an der wunderschönen Ostseeküste im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Geprägt wird die Universitätsstadt durch seine Lage am Meer, seinen maritimen Hafen sowie die lebendige und weltoffenen Kulturszene. Beachclubs mit Palmen am Strand versprühen Karibikflair und auch sonst hat das beliebte Touristenziel einiges zu bieten.
Hannes Winter, Inhaber des Surf-Shop HW-Shapes in Warnemünde, liebt die Ostsee: „Rostock bietet ein enorm vielseitiges SUP Revier. An windstillen Tagen hat man vom Meer aus einen tollen Blick auf den Strand und die wunderschöne Kulisse von Warnemünde oder kann im Alten Strom die typischen Fischkutter mal von der Wasserseite aus bestaunen und den Touristentrubel völlig umgehen. Sollte es mal etwas stürmisch werden, kann man mit dem SUP ein paar Wellen abreiten. Oder man weicht auf den windgeschützten Stadthafen in der Innenstadt aus und genießt dort einen traumhaften Sonnenuntergang. Richtig lange Paddeltouren kann man weiter flussaufwärts der Warnow unternehmen. Inklusive Natur und Idylle pur!“
Urbanes Flair: auf der Alster in der Hansestadt Hamburg
Hamburg ist ein Paradies für alle Wassersportler und definitiv einer schönsten SUP Spots in Deutschland für alle, die das urbane Flair nicht missen möchten. Natur pur mitten in der City. Stand-Up-Paddler sind auf der Alster kaum noch wegzudenken. Besonders der Stadtparksee und die unzählig kleinen Kanäle ohne spürbare Strömung oder Wellengang bieten für Anfänger hervorragende Bedingungen. Das Ufer ist immer nur wenige Meter entfernt und der nächste Stand-Up-Paddler mit nützlichen Tipps ist sicher auch in Sichtweite. Ganz ohne Vorkenntnisse sollte man sich dennoch nicht auf das Wasser wagen: irgendwo kreuzt immer ein Alsterdampfer. Die Auswahl an Kursangeboten oder Verleihstationen, wie dem SUP Club Hamburg am Isekai oder der SUP Legion am Mühlenkamp, ist sehr groß. Und jedes Jahr kommen neue Stationen dazu.
Kleiner Abenteuer-Tipp für ambitionierte Paddler mit eigenem Board: eine besonders schöne Ganztagestour bietet der Alsterflusslauf. Je nach Fitnessgrad kann man bspw. in Ohlsdorf, Poppenbüttel oder noch weiter nördlich einsteigen und sich flussabwärts immer weiter in Richtung Außenalster treiben lassen. Obacht: Hin und wieder ist eine Schleuse im Weg. Je nach Wasserstand könnte hier und da auch mal ein Umtragen des Boards aufgrund von Baumstämmen im Wasser notwendig sein. Lasst die teure Racefinne lieber zuhause!
Kleine Auszeit vom Hauptstadttrubel: ab in den Spreewald
In der Hansestadt Hamburg hat man die tollsten Kanäle quasi vor der Haustür. Trotzdem zieht es Nicolas Eckenberger von der Gemeinschaft SUP Hamburg regelmäßig mit seiner Gruppe Richtung Spreewald. Das Gebiet ist eines der bekanntesten und beliebtesten Reiseziele im Land Brandenburg. Typisch für diesen Spot ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree, welche durch angelegte Kanäle deutlich erweitert wurde und somit eine Vielzahl an idyllischen Routen bietet.
Was macht das Paddeln dort so besonders? „Der Spreewald ist ein Paradies für Stand-Up-Paddler. Fast 1000 Kilometer Wasserwege ermöglichen eine unglaubliche Vielzahl schöner Touren. Wenn man die manchmal etwas speziellen Regeln beachtet, können auch Anfänger hier eine Menge Spaß haben. Und das Beste ist: Wind und Wetter spielen kaum eine Rolle – man kann einfach immer aufs Wasser.“